Das passende Schildkröten-Terrarium für deine Schildis.
1. Terrarium für Landschildkröten
2. Terrarium für Wasserschildkröten
Terrarium für Landschildkröten.
Ein Terrarium für Landschildkröten einzurichten, ist eine anspruchsvolle Sache. Du musst neben einer passenden Einrichtung auch auf die richtigen Temperaturen achten. Deine Schildkröte braucht zum Beispiel unterschiedliche Klimazonen, um sich wohl zufühlen. Als wechselwarmes Tier ist sie von der Außentemperatur stärker abhängig, um ihre eigene Temperatur regeln zu können. Auch muss die Grundfläche ausreichend groß sein. Deshalb ist das der erste Punkt.
Der Platzbedarf einer Schildkröte.
Damit die Schildkröte sich wohl fühlt, benötigt sie ausreichend Platz. Der Platzbedarf richtet sich nach der Größe der Schildkröte. Die Mindestanforderung beträgt in der Länge das Achtfache und in der Breite das Vierfache der Panzerlänge. Zu groß kann es eigentlich nie sein, deshalb lieber noch etwas drauf rechnen, wenn es sich um noch junge und kleine Schildkröten handelt, damit sie nicht nach kurzer Zeit aus ihrem Terrarium „heraus gewachsen“ sind. Das Schildkröten Terrarium ist für Schildkröten gedacht, die in der Wohnung gehalten werden. Die meisten Halter von griechischen Landschildkröten plädieren jedoch für eine nur vorübergehende Haltung im Terrarium und halten ihre Schildkröten lieber im Garten in einem Frühbeet mit Auslauf.
Das Terrarium.
Es werden Holz oder Vollglas Terrarien im Fachhandel angeboten. Die Vollglas Terrarien sind teuer und für die Schildkrötenhaltung nicht so sehr geeignet. Besser Holz verwenden mit vielleicht einer Glasscheibe vorne zum besseren Beobachten. Ein Terrarium, das rundum verglast ist, heizt sich sehr schnell auf, das muss kontrolliert werden. Und Glas wird von den Schildkröten oft nicht als Begrenzung wahrgenommen und sie laufen immer wieder dagegen.
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Deshalb ist es sinnvoll, unten am Glas immer einen Streifen abzukleben, damit die Schildkröte die Begrenzung erkennt. Unbedingt sollte das Terrarium auch oben offen sein, um einen guten Luftaustausch zu gewährleisten und sich über Nacht etwas abkühlen zu können. Es ist auch möglich, ein Terrarium selbst zu bauen, beispielsweise aus einem alten Schrankteil, bei die ehemalige Rückwand die Grundfläche bildet, das mit einer Teichfolie ausgeschlagen wird.
Der Bodengrund.
Der Bodengrund muss naturbelassen sein, sollte nicht leicht schimmeln und bei der Schildkröte beim Verschlucken keinen Darmverschluss auslösen. Außerdem soll die Schildkröte gut darauf laufen und sich darin eingraben können und es ist wichtig, dass er nicht zu trocken ist. Geeignet als Bodengrund sind Gartenerde (ungedüngt) oder Maulwurfserde, feine Pinienrinde, Kokosfasersubstrat und Terrarienerde, die im Zoohandel verkauft wird. Die Gartenerde sollte aus tieferen Bodenschichten stammen. Es muss eine humose, gut verrottete Erde sein. Denn die ist voll verdaulich, schimmelt kaum und hält außerdem noch gut die Feuchtigkeit. Allerdings solltest Du keine lehmige oder sandige Erde verwenden, denn die lehmige Erde klebt und die sandige trocknet zu schnell aus.
Der Nachteil von Gartenerde ist, dass sie sehr stark staubt. Bei der Pinienrinde ist darauf zu achten, dass sie wirklich sehr fein ist, die Partikel sollten höchstens 5 mm groß sein. Aber dann eignet sie sich hervorragend, sie speichert die Feuchtigkeit, schimmelt nur schwer und Du kannst sie leicht beschaffen und gut lagern. Kokosfasersubstrat kann völlig problemlos von der Schildkröte verzehrt werden, denn es ist voll verdaulich. Auch dieses Substrat hält sehr gut die Feuchtigkeit, schimmelt aber trotzdem überhaupt nicht und ist noch dazu preiswert. Außerdem kann man sicher sein, dass es ungezieferfrei ist und es staubt nicht so stark wie Gartenerde das tut. Du kannst aber auch Terrarienerde aus dem Fachhandel besorgen.
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Sie ist der Gartenerde vergleichbar, aber sauberer zu lagern. Was keinesfalls als Bodengrund verwendet werden soll, weil es entweder schnell schimmelt, bei der Schildkröte Darmverschluss auslösen kann oder Dünger oder Pestizide enthält, sind folgende Substrate: Blumenerde, Katzenstreu, Kies, Sand, Heu, Holzspäne, Buchenholzstücke, Korkgranulat, Holzpellets, Stroh, Maisstreu, Rindenmulch. Der Bodengrund sollte wenigstens eine Panzerhöhe hoch eingestreut werden, damit die Schildkröte sich darin vergraben kann. Da die Schildkröten 50 % Luftfeuchtigkeit benötigen, ist es gut, den Bodengrund immer wieder mal etwas anzufeuchten. Damit kann man eine ausreichende Luftfeuchtigkeit am besten gewährleisten.
Licht und Wärme.
Viele Schildkröten werden zu kalt und zu dunkel gehalten. Um sich wohl zu fühlen, muss die Schildkröte ihre Körpertemperatur auf 35-37°C bringen können, sonst funktioniert ihr Stoffwechsel nur eingeschränkt. Deshalb wird ein trockener und warmer Bereich benötigt, in dem sie sich aufwärmen kann. Aber es darf auch nicht überall gleich warm sein. Um in den Schlafmodus zu kommen, muss sie sich etwas abkühlen. Dafür benötigt sie einen etwas kühleren, schattigen und feuchteren Bereich, in dem sie sich abkühlen und schlafen kann.
Feucht muss er deshalb sein, weil die Tiere im Schlaf über die Haut und die Kloake aus ihrer Umgebung Feuchtigkeit aufnehmen. Als Wärmequelle einen Strahler anbringen, der eine Temperatur von ungefähr 40 bis 45°C erzeugt. Unter dem Strahler könnte auch eine flache Steinplatte gelegt werden, die die Schildkröte zum Sonnenbaden benutzen kann. Nur dann kann Deine Schildkröte ihre ideale Körpertemperatur erreichen, die dafür sorgt, dass alle Stoffwechselvorgänge im Körper gut funktionieren. Licht spielt im Leben einer Schildkröte eine sehr wichtige Rolle.
Helles Licht verbinden sie mit Wärme, weshalb die Wärmequelle immer von oben kommen und gleichzeitig auch ein helles Licht ausstrahlen sollte. Außerdem benötigt sie noch UVB-Strahlen, um Vitamin D3 bilden zu können. Das ist für ein stabiles Skelett und einen festen Panzer notwendig, denn mit der Nahrung aufgenommenes Calcium kann nur mit Hilfe von Vitamin D3 in die Knochen und den Panzer eingelagert werden. Als wechselwarmes Tier, das in Winterstarre fällt, reagiert eine Schildkröte besonders empfindlich auf Lichtintensität und Dauer der Tageslichtzeiten. In wie fern die Schildkröte ein pflegeleichtes Haustier ist, kann definitiv debattiert werden.
Die Beleuchtung muss gut durchdacht werden.
Eine optimale Ausstattung eines Schildkröten Terrariums berücksichtigt dies. Das bedeutet auch, dass die Beleuchtung nicht jeden Tag gleich lang und intensiv angeschaltet sein darf, sondern der Jahreszeit angepasst. So ist es geeignet, die Beleuchtung von April bis Juli jeden Monat eine Stunde mehr am Morgen und am Abend angeschaltet zu lassen und von Juli bis Oktober jeden Monat die Beleuchtung wieder um eine Stunde morgens und abends zu reduzieren. Mit der Beleuchtung sollte auch die Wärme entsprechend zu- und abnehmen.
Dies lässt sich gut mit Zeitschaltuhren bewerkstelligen. Ab Oktober beginnt dann die Vorbereitung auf die Winterstarre, die dann bis zum März geht. Am besten fährst Du bei der Einrichtung des Terrariums für Schildkröten mit unterschiedlichen Lichtquellen. Halogen-Metalldampflampen (HQI) haben ein helles Licht, das Schildkröten sehr schätzen und sind als Grundbeleuchtung für das Terrarium geeignet. Die HQI-Lampen strahlen mehr Licht als Wärme aus. Aber bei ausreichend gewählten Wattzahlen (70 Watt dürften reichen) bringen sie auch punktuell genügend Wärme, um einen Sonnenbadeplatz zu schaffen.
Am besten ist es, mal ein Thermometer auf den Stein zu legen und zu schauen, ob die Lampe im richtigen Abstand hängt, um die gewünschte Temperatur von 40°C zu erzeugen. Wer eher eine Wärmelampe sucht, ist mit einer Quecksilberdampf-Hochdrucklampe (HQL) gut beraten. Sie erzeugt neben der Wärme aber ein eher unnatürliches Licht und ist deshalb nicht als alleinige Beleuchtung geeignet. Als Lichtfarbe beim HQI-Strahler solltest Du immer neutral weiß (NDL) wählen, weil diese Farbe dem Sonnenlicht am ähnlichsten ist.
Im Schildkröten Terrarium soll es deinen Schildis gut gehen.
Neben dieser Beleuchtung ist noch eine zusätzliche UV-B Quelle notwendig. Hier gibt es ganz unterschiedliche Modelle. Die Osram Ultra-Vitalux 300 Watt ist ein Beispiel für eine Lampe, die nur für eine Kurzbestrahlung geeignet ist. Anfangen sollte man mit 5 Minuten täglich und sich dann langsam steigern, bis nach etwa 3 Wochen eine maximale Bestrahlungsdauer von 20 Minuten pro Tag erreicht ist. Eine andere Variante ist beispielsweise die ZooMed Powersun 160 Watt.
Auch sie strahlt UV-B ab und kann ganztägig angeschaltet bleiben. Nicht geeignete Lichtquellen sind Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen, denn die geben nur am Anfang sehr kurz UV-B Strahlen ab. Glühbirnen sind ungeeignet, weil sie zu dunkel sind. Als Wärmequellen ungeeignet sind Heizmatten und Heizsteine. Das kapiert die Schildkröte nicht, für sie kommt Wärme immer von oben und es besteht die Gefahr, dass sie sich verbrennt.
Einrichtung des Schildkröten Terrariums.
Nun kommen wir zur Einrichtung, Bepflanzung und Dekoration des Terrariums. Für die Schildkröten ist es wichtig, einen Rückzugsort zu haben. Deshalb ist es gut, wenn Du Deiner Schildkröte Unterschlupfmöglichkeiten bietest. Sehr gut eignet sich dafür Korkrindenröhren. zum einen kann sie sich darin verstecken, aber auch hindurchlaufen und darüber klettern. Der Kork bietet ihren Füßen Halt, ist weich und birgt keine Verletzungsgefahr. Zudem schimmelt er nicht so leicht, wie eine Holzhütte das tut. Dann sollten noch einige flache Steine den Weg in Dein Schildkröten Terrarium finden.
Sie helfen mit, die Krallen der Schildkröte abzunutzen, damit sie nicht von Hand gekürzt werden müssen. Eine flache Schale, zum Beispiel ein Tonuntersetzer, dient als Trinkschale und Bad. Hier muss darauf geachtet werden, dass es wirklich flach genug ist, damit die Schildkröte auch jederzeit wieder gut hinaus kann. Am besten nimmst Du eine glasierte Schale, damit Du sie besser reinigen kannst. Sie sollte nämlich täglich gereinigt werden. Um Futter anzubieten, kannst Du eine Kachel verwenden, die sich ebenfalls leicht reinigen lässt und dafür sorgt, dass das Futter nicht mit dem Bodengrund vermischt wird. Als nächstes solltest Du etliche Pflanzen im Terrarium unterbringen.
Sie sorgen für eine gute Atmosphäre und ausreichend Luftfeuchtigkeit. Außerdem bieten sie noch Leckerbissen für die Schildkröte. Es versteht sich von selbst, dass es Futterpflanzen sein müssen und keinesfalls giftige Vertreter eingepflanzt werden dürfen. Als Pflanzen eignen sich Golliwoog, Grünlilie, Zimmer-Hibiskus, Bubiköpfchen, Aloe vera und natürlich Grasbüschel. Keine Pflanzen mit gedüngter Erde ins Terrarium pflanzen oder stellen. Manche Schildkrötenbesitzer lassen ihre Pflanzen erst mal ein paar Wochen „auslüften“ bevor sie ins Terrarium dürfen.
Die Reinigung des Schildkröten Terrariums.
Die Futterplätze und Trinkschale müssen täglich gereinigt werden und altes Futter entfernt. Auch der Kot sollte täglich abgesammelt werden und die Urinecken gesäubert. Der Bodengrund muss so etwa alle vier Wochen komplett ausgetauscht werden. Und dabei gleichzeitig auch die Terrarienwände zu säubern ist sicher sinnvoll. Dann bleibt Dein Schildkröten Terrarium immer eine Augenweide und ein gesunder Aufenthaltsort für Deine Schildkröte.
Terrarium für Wasserschildkröten.
Ein Terrarium für Wasserschildkröten muss etwas anders gestaltet sein als das für ihre landlebenden Verwandten. Sie benötigen sowohl Wasser wie auch Land oder zumindest kleine Schwimminseln. Und auch bei den Wasserschildkröten muss auf ihren Platzbedarf geachtet werden. Und auch sie zu halten erfordert einiges an Vorbereitung und Überlegung.
Platzbedarf für Wasserschildkröten.
Für die Wasserschildkröten gilt ebenfalls, dass das Aqua Terrarium nicht zu klein gewählt werden darf. Wasserschildkröten erreichen je nach Art eine beachtliche Größe von 35 Zentimetern oder teilweise sogar noch mehr und ihr Platzbedarf beträgt mindestens das Drei- bis Fünffache ihrer Panzerlänge in der Länge des Wasserbeckens. Und die Breite sollte die Hälfte der Länge betragen. Der Wasserstand soll bei den meisten Arten Minimum zwei Panzerbreiten hoch sein, darf aber auch höher sein. Unter einem Becken mit einer Länge von 1,20 Metern solltest Du nicht anfangen. Denn auch hier gilt: Babyschildkröten sind zwar noch winzig, aber sie wachsen sehr schnell.
Ein guter Aufstellort für das Aquaterrarium.
Beim Aufstellen sollte darauf geachtet werden, dass das Aquaterrarium zugluftfrei steht und auch nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Wasserschildkröten sind sehr empfindlich gegen Zugluft und können schnell mal eine Lungenentzündung bekommen. Und bei direkter Sonneneinstrahlung kann sich das Becken zu sehr aufheizen. Deshalb ein schattiges Plätzchen oder eines mit nur indirekter Sonneneinstrahlung wählen.
Wasser und Land.
Da sich die meisten Wasserschildkröten nicht nur im Wasser aufhalten, sondern gerne auch mal an Land gehen, sollte Dein Aqua Terrarium auch einen Landteil enthalten. Er sollte ungefähr ein Viertel der Gesamtgröße des gesamten Raums einnehmen. Landinseln, die von der Schildkröte zu unterschwimmen sind, erhöhen den vorhandenen Platz. Der Landteil ist nicht nur zum Vergnügen für Deine Schildkröte da, sondern auch für die Gesunderhaltung. Sie benötigt immer wieder die Möglichkeit, ihren Panzer vollständig zu trocknen, sonst können Pilzerkrankungen auftreten.
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Das Wasser muss nicht zwingend einen Bodengrund enthalten, falls Du Dich aber für einen Bodengrund entscheidest, sollte es Sand sein, manche Schildkrötenarten lieben es, sich darin einzugraben. Je feiner der Sand ist, umso weniger schnell wird er mit Exkrementen vermischt. Für die nicht grabenden Arten kann der Bodengrund auch sehr grober Kiesel sein, der über 1,5 cm Durchmesser hat, damit die Schildkröten ihn nicht fressen. Ansonsten sollten Dekorationen keine Verletzungsgefahr bergen, wie zum Beispiel scharfe Ränder.
Du musst auch darauf achten, dass sie keine Gefahr darstellen, sich darin irgendwie zu verfangen oder einzuklemmen. Am besten baust Du die Dekorationen am Rand entlang auf, damit die Schildkröte nicht beim Schwimmen gestört wird. Bei manchen Arten ist es notwendig, die Aquarienwände unter Wasser durch Bekleben mit einer dunklen Folie sichtbar zu machen, da es sonst zu Verletzungen kommen kann, wenn die Schildkröte mit vollem Schwung dagegen prallt, weil sie das Glas nicht als Begrenzung wahrnimmt.
Vorsicht! Deine Schildies könnten sich verletzen.
Manche Arten schwimmen sehr schnell und da kann das böse ausgehen. Sehr günstig wirkt sich auch als Rückwand eine Strukturwand aus. Die Schildkröte fühlt sich damit sicherer und kann sich auch daran festhalten. Und viel Platz nimmt sie auch nicht weg, da sie nur ein bis zwei Zentimeter dick ist. Viele Schildkröten trauen sich viel öfter an Land, wenn so eine Strukturwand vorhanden ist. Den Landteil kannst Du sehr abwechslungsreich gestalten. Mit ungiftigen Pflanzen, Versteckmöglichkeiten wie Korkröhren, einen Sonnenplatz und einen Sandteil zum Graben.
Der Sandteil ist vor allem dann wichtig, wenn Du Schildkrötenweibchen hältst. Sie benötigen nämlich einen Ei-Ablageplatz und vergraben ihre Eier sehr gerne im Sand. Bei der Einrichtung eines Ei-Ablageplatzes auf dem Landteil ist es gut, darauf zu achten, dass er landseitig etwas abfällt. Dann wird er von vielen Schildkröten noch lieber angenommen. Die Höhe, Breite und Tiefe des Ei-Ablageplatzes sollte groß genug für die Schildkröte sein und von einem Strahler erwärmt werden. Es ist auch möglich, den Ei-Ablageplatz und den Sonnenplatz zu kombinieren.
Sollte die Schildkröte diesen Platz zur Eiablage nicht annehmen, kannst Du versuchen, statt des Sands ein Gemisch aus Kokosfasern und Sand oder Pinienerde und Sand zu verwenden und das Ganze, noch etwas mit Wasser zu besprühen. Du kannst auch überprüfen, ob der Platz vielleicht zu klein ist. Wenn die Schildkröte beim Graben auf einen Widerstand stößt, kann es auch sein, dass sie die Eiablage unterbricht. Es ist aber sehr wichtig, dass die Schildkrötenweibchen ihre Eier ablegen, da sie sonst an Legenot sterben können.
Ein Ablageplatz für Eier muss gegebenenfalls in Erwägung gezogen werden.
Landteile für Schildkrötenmännchen benötigen natürlich keinen Ei-Ablageplatz und können deshalb etwas einfacher gestaltet werden. Einen Sonnenplatz benötigen allerdings beide Geschlechter. Du musst dafür sorgen, dass der Landteil gut vom Wasser aus zu erreichen ist. Falls er nicht sowieso stufig und schräg aus dem Wasser heraus ansteigt, kann es nötig sein, eine Rampe zu bauen, die hinauf führt. Das kann einfach ein gebogenes Stück Holz oder auch Plastik sein, das vom Wasser aus auf das Landteil hinaufreicht.
Sehr gut eignen sich hier auch Korkstücke, da Kork nicht schimmelt und durch seine Struktur auch guten Halt bietet. Auf dem Landteil muss es zwingend einen Sonnenplatz geben, der von einer Lampe beschienen wird, die über ein Vollspektrumlicht verfügt. Deshalb Lampen verwenden, die UV-A und UV-B abstrahlen. Das ist nötig für die Gesundheit der Schildkröte. Es regt die Produktion von Vitamin D3 und erhöht die Aktivität und den Appetit des Tieres. Mit einer Zeitschaltuhr kannst Du dafür sorgen, dass ein regelmäßiger Zyklus von Tag und Nacht eingehalten wird.
Zwölf Stunden Tag und zwölf Stunden Nacht ist für viele Schildkröten ein natürlicher Zyklus. Ob das Aquaterrarium eine Abdeckung braucht, ist Ansichtssache. Es gibt Halter, die schwören darauf und behaupten, ohne wäre die Gefahr von Zugluft zu groß, andere lehnen es kategorisch ab, weil dann kein guter Luftaustausch mehr möglich ist. Manche entscheiden sich auch für ein Gitter zur Abdeckung, um zu verhindern, dass etwas ins Aquaterrarium fallen kann oder die Schildkröten hinausklettern. Sicher ist nur eines: Zwischen der Lampe und dem Sonnenplatz darf kein Glas oder auch keine Plastikabdeckung sein, denn das notwendige UV-Licht würde dadurch herausgefiltert.
Technisches Zubehör.
Filter.
Unbedingt notwendig ist ein Wasserfilter. Am besten eignen sich große Außenfilter. Die sind zwar nicht billig, rechnen sich aber auf Dauer, da seltener Wasser- und Filterwechsel vorzunehmen sind. Wenn Du lieber einen Innenfilter verwenden willst, solltest Du Dich für den größten entscheiden, den Du finden kannst und vielleicht sogar zwei davon einsetzen. Wasserschildkröten machen nämlich wesentlich mehr Dreck als Fische. Und von der Qualität des Filters hängt es ab, wie oft das Wasser gewechselt werden muss. Aber selbst bei einem sehr guten Filter musst Du das Wasser spätestens alle zwei Wochen wechseln.
Heizung.
Ob Du eine Heizung für das Wasser benötigst, hängt von der Schildkrötenart ab. Manche leben in etwas kühlerem Wasser, andere benötigen eine Heizung, weil sie in wärmerem Wasser leben. Die Heizung sorgt dafür, dass die Wassertemperatur permanent konstant gehalten werden kann. Die Heizung wird mit Hilfe von Saugnäpfen an der Aquarienwand angebracht.
Überwachungsinstrumente.
Sinnvoll sind ein Thermometer zur Überwachung der Wassertemperatur und der Temperatur an Land. Die von den meisten Schildkröten geschätzte Wassertemperatur liegt bei 25°C, an Land sollten die Temperaturen etwas höher sein. Hier sind 27 bis 29°C ideal. Da der Feuchtigkeitsgehalt im gesamten Bereich auch von Bedeutung ist, sollte ebenfalls ein Feuchtigkeitsmesser vorhanden sein. Welche Feuchtigkeit benötigt wird, hängt von der Schildkrötenart ab, die Du pflegst. Über die Wahl des Bodengrunds auf dem Landteil kannst Du den Feuchtigkeitsgrad beeinflussen.
Komplettlösungen.
Wenn Du noch nicht soviel allein anschaffen und entscheiden willst, bietet der Fachhandel auch Komplettsets an, sowohl für die Haltung von Landschildkröten wie auch für Wasserschildkröten. Die können für den Anfang eine gute Hilfe sein und Du kannst sie mit eigenen Ideen noch weiter ausgestalten und darauf aufbauen.
Gruppe oder Einzelhaltung?
Schildkröten sind Einzelgänger, die sich in freier Natur aber dennoch gelegentlich begegnen und Kontakt aufnehmen. Sie in Gruppen zu halten funktioniert nur dann gut, wenn das Gelände groß genug ist und es ausreichend Rückzugsmöglichkeiten gibt. Das gilt sowohl für Landschildkröten wie auch für Wasserschildkröten. Viele Wasserschildkrötenarten sind reichlich unverträgliche Zeitgenossen. Bei Männchen kommt es mit dem Erwachsenwerden nahezu zwangsläufig zu Kämpfen und Verletzungen. Auch zwischen Weibchen können Streitigkeiten auftreten.
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Viele Halter sehen sich gezwungen, ihre Schildkröten zu trennen, sobald sie erwachsen sind. Sollten dennoch mehrere gehalten werden, empfehlen sich drei Weibchen, die aber ein ausreichend großes Becken mit vielen Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten benötigen, um gut klar zu kommen. Von einer Paarhaltung ist deshalb abzuraten, weil das Männchen das Weibchen ständig bedrängt und anbalzt und ihm keine Ruhe gönnt. Dies gilt auch für Landschildkröten. Wird ein Männchen mit mehreren Weibchen gehalten, müssen auch hier ausreichend Platz und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sein.