Schwimmen mit dem Pferd: Auf ins spritzige Abenteuer!
Im Sommer, wenn die Sonne so richtig herunter knallt und die Temperaturen die 30 Grad Marke erreicht haben, sehnen wir uns nach Abkühlung. Und das nicht nur wir Menschen, – auch unsere Pferde sehnen sich hin und wieder nach Erfrischung und dem kühlem Nass. Zwar gibt es auch Pferde, denen Wasser immer suspekt sein wird, die meisten jedoch erfreuen sich an der kühlen Abwechslung.
Die Rede ist vom Schwimmen mit dem eigenen Pferd, für viele ein Abenteuer, ein willkommener Ausgleich zu sonstigen Ritten und vielleicht auch eine neue Herausforderung in Sachen Pferdetraining. Schwimmen mit Pferd – Abwechslung oder Herausforderung? Die meisten Pferdebesitzer kennen das eigene Pferd, wissen um dessen Vorlieben, Abneigungen und gesonderter Extravaganzen. Und so ist es nicht für jeden üblich, dass das eigene Pferd wie selbstverständlich in den nächsten Teich hüpft.
Immerhin handelt es sich hierbei nicht um eine natürliche, pferdetypische Handlung. In freier Natur nutzen Pferde die Wasserlöcher zum saufen, weniger zum Baden. Die Herdentiere erwarten schließlich stets Gefahren in den Dingen, die für sie nicht vollständig einsehbar sind. Dazu gehört auch Gewässer, dessen Grund und Boden die Pferde nicht erkennen können. Es bedarf also einer Menge Vertrauen zum Reiter, wenn das Pferd einen See betreten soll.
Tiefes Vertrauen in den treuen Begleiter
Dann kann aus der Herausforderung, tiefes Vertrauen und eine feucht fröhliche Abwechslung entstehen. Vom Reitpferd zum Seepferd – die ersten Schritte im Wasser. Reiten an Land ist natürlich etwas völlig anderes als das Schwimmen mit dem Pferd im Wasser. Hier gelten für das Pferd völlig neue Bedingungen, die für beide Seiten zunächst neu sein können. Die Verantwortung für das sichere Schwimmen liegt allerdings beim Reiter.
So sollte sich dieser zu 100 Prozent sicher sein, dass das gewählte Gewisser auch zum Schwimmen geeignet ist. Auch sollte man sich vorab ausgiebig danach erkundigen, ob das Schwimmen in diesem See überhaupt gestattet ist, – vor allem für wen. Ebenso sind Warnungen rund um den See unbedingt zu beachten. Immerhin können sumpfige Untergründe oder andere Gefahren auf den ersten Blick nicht erkannt werden und zur Gefahr für Pferd und Reiter werden.
Sind diese Dinge abgeklärt, so kann man zunächst zusehen, wie weit das eigene Pferd in Richtung See spaziert. Einige Pferde werden sich in die Gewässer stürzen, ohne überhaupt einen Funken Überredungskunst aufbringen zu müssen. Andere werden mit den Hufen das Wasser berühren und es dabei zunächst belassen. So gerne man als Reiter auch durch den See schwimmen würde, Fakt ist, dass Zwang und Gewalt hier nichts ausrichten würden. So sollte man also nur so weit in das Wasser gehen, wie es das Pferd freiwillig tut.
Schwimmen mit dem Pferd: Die richtige Ausrüstung verwenden!
Die richtige Ausrüstung für das Schwimmen mit Pferd. Wichtig zu wissen ist auch, dass Sättel und das übliche Zaumzeug nicht wirklich für das Wasser geeignet sind. So wird Reiter nicht umhin kommen, ohne Sattel und Zaum in das Wasser zu gehen. Lederne Sättel könnten durch das Wasser aufweichen und später rissig und spröde werden. Ebenso sind viele Lammfellpads ungeeignet für das Wasser und würden später Tage brauchen um wieder zu trocknen.
Wer noch nie ohne Sattel geritten ist, der sollte dies zunächst an Land üben. Auch genügt ein simples Stallhalfter anstelle der üblichen Zäumung. Im Wasser wird das Pferd ohnehin eine eher lose Führung benötigen, da es zum Schwimmen einen gestreckten Hals benötigt. Und wer sich an dieser Stelle die Frage nach dem Helm im Wasser stellt, der muss ebenso eigenverantwortliche Entscheidungen treffen. Viele Reiter tragen auch im Wasser einen Helm, andere wiederum verzichten sogar an Land darauf.
Ob Gerten oder andere Gegenstände im Wasser benötigt werden, ist ebenfalls eine eigene Entscheidung. Grundsätzlich lässt sich ein Pferd nicht auf dieselbe Art und Weise im Wasser lenken, wie es das an Land tut. Viele Pferde handeln im Wasser nach eigenen Entscheidungen, sodass es sein kann, dass das Pferd plötzlich entscheidet, wieder an das Ufer zurück zu schwimmen. Ab ins kühle Nass! Sind alle sicherheitsrelevanten Aspekte geklärt, so kann es los gehen. Vorher ein Tipp: Hast du schon unseren Beitrag zu den Bremsenfallen-Erfahrungen gelesen?
Achtung: Beim Schwimmen mit dem Pferd auf Sicherheit achten!
Bestenfalls geht man nie alleine mit dem Pferd zum Schwimmen, sondern sucht sich einen erfahrenen Begleiter. Vor allem beim ersten Mal. Während dem Einreiten bleibt man erst einmal auf dem Pferd sitzen und hält sich mit einer Hand am Mähnenkamm und Führstrick fest. Den Rest erledigt in der Regel das Pferd. Schwimmt das Pferd, so legt sich der Reiter flach auf den Rücken und lässt sich ziehen. Falsch wäre es, das Pferd in das Wasser zu führen und im Wasser aufzusteigen.
Beginnt das Pferd zu schwimmen, wird es keine Rücksicht auf Hufe und Beine nehmen, denn es sieht sie nicht mehr. Dann kann es auch unter Wasser zu heftigen Tritten und zu Verletzungen kommen. Professionell zum Sehpferdchen. Im Sommer gibt es einige Urlaubs- und Reitbetriebe, welche das Schwimmen mit dem Pferd via. Reitunterricht beibringen, vor allem im Ausland ist das Schwimmen im Meer beliebt. Entsprechende Reitlehrer und Pferdetrainer kennen geeignete Seen und können die ersten Schritte in Sachen Sehpferdchen professionell begleiten. Und dann sollte es vor allem eines machen – Spaß! Mehr Infos findest Du auf https://pferdesachen.net.