Mit dem Hund im Auto unterwegs – worauf achten?

Ausflug im Auto mit zwei Hunden
Foto: sadkins143 via Twenty20

Einsteigen, anschnallen und los? So einfach ist es oft nicht, vor allem wenn man vierbeinige Mitfahrer an Bord hat. Um mit Hund oder Hunden sicher mit dem Auto zu fahren oder vielleicht sogar zu verreisen, müssen einige Dinge zu beachten und bei der Fahrt- bzw. Reiseplanung berücksichtigt werden. Was also gibt es im Detail zu beachten, wenn der beste Freund des Menschen im Auto mitgenommen wird und welche Sicherheitsaspekte sind hier relevant?

Sicherheit ist das A und O

Die Anschnallpflicht gilt hierzulande glücklicherweise bereits seit 1976. Zudem hat sich die Sicherheit für Insassen in modernen Autos durch Airbags, Seitenairbags, Assistenzsysteme und Co. wesentlich verbessert, Hunde werden allerdings immer noch unsachgemäß von verantwortungslosen Haltern im Auto mitgeführt. Immer wieder kann man beobachten, wie Hundehalter ihre Hunde einfach nur in den Kofferraum oder gar auf die Rückbank bzw. den Beifahrersitz springen lassen. Das ist allerdings nur dann zulässig, wenn der Vierbeiner über ein spezielles Brustgeschirr verfügt, mit dem er angeschnallt werden kann. Bei der Auswahl eines solchen Geschirrs sowie der Anpassung, gilt es die gleiche Sorgfalt wie bei der Auswahl eines Kindersitzes an den Tag zu legen, um seinem Hund den bestmöglichen Schutz zu bieten.

Richtig am richtigen Platz

Auch wenn es Hundebesitzer ungern hören, gesetzlich werden Hunde, bzw. Tiere generell als Ladung eingestuft, sobald sie in einem Auto befördert werden. Wer nicht dafür sorgt, dass sein geliebter Vierbeiner ordnungsgemäß abgesichert ist, riskiert nicht nur die Gesundheit oder im Zweifel das Leben des Hundes. Um einen Hund im PKW sicher zu befördern, müssen einige Grundvoraussetzungen gegeben sein, insbesondere der Schutz für Hund und Insassen.

Die einfachste, aber auch für den Hund unsicherste Variante ist das Ausstatten der Rücksitzlehne mit einem Schutzgitter. Bessere Varianten sind Sicherheitsgurte für Hunde oder Hundeautositze. Die beste Methode seinen Hund sicher im Auto zu transportieren, ist innerhalb einer Transportbox. Wichtig ist, dass der Hund darin ausreichend Platz hat, um bei Bedarf auch stehen und sich drehen zu können, generell gilt jedoch – je kleiner die Box, desto sicherer für den Hund. Es gibt unterschiedliche Varianten von Hundetransportboxen fürs Auto, wie bei allen Sicherheitsprodukten sollte man hier nicht am falschen Ende sparen. Es empfiehlt sich zudem, die Transportbox im Auto zu fixieren, um im Falle des Falles maximalen Schutz zu gewährleisten. Wer Wert auf einen stets gepflegten Fahrzeuginnenraum legt, kann den Hund auch sicher mit einer Cargobox transportieren, diese schützt den Hund im Zweifel zusätzlich mit speziell gepolsterten Wänden.

Lange Fahrten sind besondere Herausforderungen

Mal eben zum Spazieren in den Stadtpark oder in den Wald ist in der Regel kein großes Problem für Hunde. Gerade bei längeren Fahrten müssen allerdings mehr Aspekte berücksichtigt werden als bei kurzen Strecken. Daher lohnt es sich folgende Punkte vor Fahrtbeginn zu beachten:

  • Oftmals, gerade dann, wenn Hunde es noch nicht gewöhnt sind längere Touren im Auto zu verbringen, kann es sein, dass sie trotz Autoerfahrungen nervös werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, dem Hund während der Fahrt kein Essen zu geben, sondern ihn bereits einige Zeit vor Fahrtantritt zu füttern.
  • Um dem Hund die Fahrt so angenehm wie möglich zu gestalten, ist es ratsam seine Lieblingsdecke und / oder sein Lieblingsspielzeug mitzunehmen.
  • Was für den Menschen gilt, gilt oftmals auch für Hunde. Daher sollten regelmäßig kleine Pausen eingelegt werden, um sich die Beine zu vertreten und etwas frische Luft zu schnappen. Das trägt nicht nur zur Konzentration des Fahrers bei, sondern auch zur Beruhigung möglicherweise gestresster vierbeiniger Mitfahrer.
  • Da Hunde bekanntlich nicht schwitzen, ist insbesondere im Sommer bei hohen Temperaturen darauf zu achten, dass es im Innenraum ausreichend kühl bleibt. Bei prallem Sonnenschein im Stau kann sich ein Fahrzeuginnenraum ohne Klimaanlage schon einmal so stark erwärmen, dass ein Hund ernsthafte Probleme bis hin zum Hitzeschlag bekommt.

Wie gewöhne ich meinen Hund an das Autofahren?

Unter Umständen kann es sein, dass ein Hund nicht sehr erfreut über eine Autofahrt ist und erst einmal daran gewöhnt werden muss. Idealerweise geschieht dies natürlich schon im Welpen-Alter, dennoch kann es aus unterschiedlichen Gründen der Fall sein, dass auch bei erwachsenen Hunden noch keine Autoerfahrung vorliegt. Prinzipiell geht man dabei so vor, wie man den Hund auch an andere Dinge herangeführt hat und heranführt: langsam, Stück für Stück und in kleinen Schritten. Wenn eine erste Fahrt an einem schönen Ort endet, wird der Hund das Erlebnis mit dem Autofahren verbinden.